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Schwere Depression – eine Krankheit

ExpertInnen: Prof. Dr. med. Christoph Nissen

Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. Jede vierte Frau und jeder achte Mann sind betroffen. Niedergeschlagenheit oder bedrückende Gefühle können erste Anzeichen sein. Depressionen verlaufen meist in Episoden. Besonders ohne Behandlung treten später weitere depressive Episoden auf. Unbehandelt kann eine schwere Depression entstehen.

Gedrückte Stimmungslage, Interessensverlust, Freudlosigkeit und Mangel an Antrieb sind Symptome einer Depression. Diese psychischen Symptome ziehen sich häufig über einen langen Zeitraum hin. Menschen mit Depressionen können ohne Grund niedergeschlagen sein und verlieren die Freude, beispielsweise an einem geliebten Hobby, am Beruf, an Freunden, oder sogar am Zusammensein mit den eigenen Kindern. Weitere Symptome einer Depression sind Konzentrationsstörungen, mangelndes Selbstwertgefühl und körperliche Beschwerden. Eine schwere Depression kann suizidale Gedanken auslösen.

Die Ursachen einer Depression sind vielfältig. Es gibt Menschen, die anfälliger sind als andere. Biologische und psychologische Einflüsse können Gründe dafür sein. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Persönliche Faktoren können ebenfalls einen grossen Einfluss haben. Belastungen wie Stress im Berufsleben, Tod eines nahestehenden Menschen oder Probleme in der Partnerschaft können Auslöser für eine Depression sein.

Der Arzt oder der Psychologe stellt die Diagnose anhand von typischen Anzeichen. Die Behandlung von einer schweren Depression ist das Zusammenspiel einer medikamentösen Therapie mit Antidepressiva und einer psychotherapeutischen Behandlung. Diese Therapie zielt darauf ab, negative Denkmuster abzubauen und wiederkehrenden Symptomen frühzeitig entgegenzuwirken. Die Chancen, eine Depression erfolgreich zu behandeln, sind gut.

In der Sendung praxis gsundheit «Schwere Depression – eine Krankheit» spricht David Staudenmann mit Prof. Dr. med. Christoph Nissen, Chefarzt und stellv. Direktor an den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern über schwere Depression.

Das Stigma ist heute die grösste Hürde zu einer guten und erfolgreichen Behandlung.

Prof. Dr. med. Christoph Nissen, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

November 2019

 

Unsere Beiträge bieten Ihnen hochwertige und verlässliche Informationen. Dafür stehen namhafte Expertinnen und Experten, sowie die journalistische Sorgfalt eines erfahrenen TV-Teams.

ExpertInnen:
Prof. Dr. med. Christoph Nissen, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt und stellv. Direktor an den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern
Moderation:
David Staudenmann, CEO und Mitinhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Produktion:
Amanda Epper, Leiterin Produktion, santémedia AG
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
05.01.2020
Letzte Überprüfung:
14.11.2023

2 Comments

  1. Jane

    Depression ist ein Thema welches nicht tabuisiert werden darf.
    Es ist wichtig, dass unsere Gesellschaft über Depression spricht.
    Was ich mich immer wieder Frage ist, wie geht man am besten mit Menschen um welche an einer Depression leiden? Man möchte da ja beispielsweise bei Freunden oder Familienmitgliedern keinen Fehler machen.
    Liebe Grüsse Jane

    Reply

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