Bürokratie bremst aus und verhindert. Im Kerngeschäft unseres Gesundheitswesens wird gespart, die Verwaltung hingegen wird ausgebaut. Gemäss economiesuisse hat die Seitenzahl der Gesetze und Verordnungen zur Regulierung des Gesundheitswesens seit 2000 um den Faktor 2.5 zugekommen. Was läuft hier falsch? Die Übungsanlage im Ring von BOXENBERN beim verbalen Schlagaustaus: «Diktatur Bürokratie». Ringringer Geri Staudenmann begrüsste Linda Nartey, Vizedirektorin Bundesamt für Gesundheit (BAG), und Fridolin Marty, Leiter Gesundheitspolitik economiesuisse.
Das Verdikt ist klar: Allgegenwärtig ist die zunehmende Bürokratie. Sie ist verantwortlich dafür, dass weniger Zeit für die Betreuung von Patientinnen und Patienten bleibt. Schuldige suchen bringt aber niemanden weiter. Linda Nartey stellt klar, dass das BAG die Gesetze umsetzt und nicht selbst Gesetze macht. Und schnelle Lösungen gibt es im Gesundheitswesen sowieso nicht. In den Ring geworfen wird auch die Bemerkung, dass junge Ärztinnen und Ärzte wegen zuviel Bürokratie den Beruf verlassen. Dem hält Linda Nartey entgegen. Es sind die immer noch ungenügenden Arbeitsbedingungen, die angehende Ärzte nicht im Beruf halten. Fridolin Marty hegt die Hoffnung, dass die digitale Entwicklung die Bürokratie etwas unterbinden kann, denn «Ärzte haben besseres zu tun, als Formulare auszufüllen», bringt er es auf den Punkt. Mit DigiSanté packt der Bund das Problem an der Wurzel und schafft die Grundlagen für einen nahtlosen Datenaustausch, so Linda Nartey in Ihrem Statement zum Thema.
Die Diskussion ist zugegebener Massen schwierig. Die Begriffe «Ausmisten» oder «Alte Zöpfe abschneiden» fallen mehr als einmal im Ring, von beiden Kontrahenten. Neue Gesetze entstehen, die alten bleiben, so die klare Aussage von Fridolin Marty. Hier sehen alle Handlungsbedarf. Aber wie das wirkungsvoll und konkret und rasch umgesetzt werden soll, bleibt ein Geheimnis. Vielleicht ist es angebracht, sich auch einmal nicht vollumfänglich an alle Vorschriften und Vorgaben zu halten, so ein Gast im Boxkeller.
In den Statements findet sich die eine oder andere überraschende Aussage.
Aus dem Ring von BOXENBERN beim 31. verbalen Schlagaustausch Statements von Linda Nartey, Vizedirektorin Bundesamt für Gesundheit (BAG), Fridolin Marty, Leiter Gesundheitspolitik economiesuisse, Stefan Kaufmann, Generalsekretär FMH, und Thomas Harnischberg, CEO KPT.
Die Einladungen für den Schlagaustausch im Ring werden jeweils zu gegebener Zeit verschickt. Teilnahme auf persönliche Einladung und schriftlich bestätige Anmeldung.
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