Die Medikamentenpreise werden konstant gesenkt. Der Bundesrat will dies so. Nicht nur die Pharma, Ärzte oder Kantone laufen Sturm dagegen, sondern auch Apotheker oder der Grosshandel, der die Versorgung mit Medikamenten sicherstellt.
Nimmt man Generika von der Rechnung aus, sind Schweizer Medikamentenpreise etwa auf europäischem Niveau. Vertreter der Pharmaindustrie argumentieren, dass nach mehreren Runden von Preissenkungen mittlerweile die Schmerzensgrenze erreicht sei. Gerade Vollgrosshändler als Verbindung zwischen Pharmaindustrie und Apothekern äussern sich besorgt über die geplanten weiteren Preissenkungen: Ihnen bleibt Ende Jahr noch etwa 1% Rentabilität. Sie sind also schon jetzt an ihrer Limite angelangt. Wolle man weiterhin ein gutes Gesundheitswesen und nicht die Versorgungssicherheit schwächen, müsse der Bund die heutige Preisordnung abändern und nachhaltige Entscheide treffen.
In der Sendung praxis gsundheit «Medikamente – Verdient der Handel zu viel?» spricht Geri Staudenmann mit Liliane Legrand, René Jenny und Didier Ray über die Auswirkungen für die Apotheker, den Handel und damit auch für die Versorgung von Patienten.
Das aktuelle Preisfestsetzungsmodell bedarf einer Anpassung
Didier Ray
März 2015
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