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Hepatitis C – Leberkrankheit mit grosser Dunkelziffer

Hepatitis-C-Viren lösen eine infektiöse Entzündung der Leber aus. Infizierte bemerken meistens lange nicht, dass sie krank sind.

In der Schweiz sind rund 80’000 bis 100’000 Menschen mit Hepatitis-Viren infiziert. In den meisten Fällen handelt es sich um Hepatitis C. Man glaubt aber, dass die Dunkelziffer gross ist.

Der Virus wird vor allem durch Blut übertragen. Betroffen sind nicht nur Drogenabhängige, die mit unsauberem Besteck hantieren. Viele Betroffene haben sich beispielsweise durch Bluttransfusionen angesteckt, als man Hepatitis C als Krankheit noch nicht kannte. Die Stigmatisierung der Krankheit und Unwissen darüber, wie man sich ansteckt, stellen gesellschaftliche Probleme dar. Viele wissen nicht, dass es die Krankheit überhaupt gibt oder bringen sie fälschlicherweise mit HIV in Verbindung.

Der Hepatitis C Virus kann in der Leber wachsen und von dort aus in den Körper ausströmen. Da der Virus lange in der Leber bleibt, entzündet sich das Organ. Die Leber vernarbt und kann sich bis zur Leberzirrhose entwickeln. Ab 6 Monaten und länger bezeichnet man die Erkrankung als chronische Hepatitis C.

 

Die Krankheit betrifft den ganzen Körper, nebst der Leberschädigung besteht auch ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Depression, Arterienverkalkung und bösartiges Lymphom. Gelangt der Virus in den Körper, kann es sein, dass das Immunsystem den Virus komplett bekämpft. Leider gelingt das in den meisten Fällen nicht. Die Symptome äussern sich nicht immer eindeutig und stark. Bei einer akuten Leberentzündung kann sich die Haut jedoch gelb verfärben, man fühlt sich sehr krank.

Eine neue medikamentöse Therapie kann den Hepatitis C innerhalb von 12 Wochen heilen. Die hohen Kosten werden jedoch nur von der Krankenkasse getragen, wenn die Krankheit schon weit genug fortgeschritten ist. Das ist ein Dilemma – man ist krank, aber auf dem Papier reicht es oftmals nicht aus, um die Medikamente zu finanzieren. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass unbehandelte Folgeschäden der Leber (z.B. Leberkrebs) meistens mehr Behandlungen für den Patienten und damit höhere Kosten für die Gesellschaft verursachen.

In der Sendung TOP MED «Hepatitis C – die still tickende Zeitbombe» spricht Geri Staudenmann mit Dr. med. Philip Bruggmann, Daniel Horowitz und einer Patientin über Hepatitis C.

Ich bin sehr dankbar

Chandra Duncan, Patientin

November 2016

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