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Sprachentwicklung – wenn Kinder sprechen lernen

Bei der Sprachentwicklung – wenn die eigenen Kinder sprechen lernen und fast täglich ein neuer Begriff dazu kommt, fallen auch immer wieder Wörter, bei denen man erst nach einer Weile begreift, was das Kind eigentlich gemeint hat. Wie im Blogbeitrag zum Thema Unternehmer und Familienvater erwähnt geht meine zweijährige Tochter gerne „Ritigampfä“ -oder wie sie es eben nennt – „Bibibapfä“.

Die Sprachentwicklung stelle ich mir als Erwachsener wahnsinnig schwierig vor. Immer wieder staune ich, wie unglaublich schnell Kinder lernen, Wörter zu sagen. Als meine Tochter an einem schönen Frühlingsabend bei uns zu Hause während dem Spielen im Kinderzimmer das erste Mal Papa zu mir gesagt hat, habe ich mir vor Freude fast in die Hosen gemacht. Natürlich konnte ich nicht genug davon kriegen und habe immer wieder gefragt: „Wer bin ich?“ Die Kleine fand das nach dem dritten Mal nur noch mässig lustig und hat dann auch nicht mehr Antwort gegeben. Seit einiger Zeit kommen täglich neue Wörter hinzu, bei denen meine Frau und ich manchmal rätseln müssen, was unsere Tochter genau meint. „Ritigampfä“ heisst bei ihr zum Beispiel „Bibibapfä“. Als unser Sohn mit dem Namen Nio zur Welt kam, hat unsere Tochter ihn ca. 3 Wochen lang Bio genannt.

Wortkreationen
Immer wieder gibt es solche Szenen, die mich schmunzeln lassen. Im Kinderbuch „Gute Nacht Gorilla“, aus dem wir oft abends vor dem Einschlafen vorlesen, ist auf jeder Seite ein Luftballon zu sehen. Für unsere Tochter ist es immer eine grosse Freude, auf jeder Seite zu zeigen, wo der Ballon zu sehen ist. Als sie vor einigen Monaten beim Zeigen auf den Ballon dazu immer das Wort „Bomici“ gesagt hat, mussten meine Frau und ich schon etwas lachen. Nach einigen Wochen und ca. 30 aufgeblasenen Luftballons später sagt unsere Tochter nicht mehr „Bomici“, sondern Ballon.

Wir haben nun angefangen, solche Wortkreationen unserer Tochter für spätere Erzählungen aufzuschreiben. Ich weiss, dass mein Grosi das bei mir auch immer gemacht hat. Es gab Phasen in meiner Jungend, in denen ich es nicht wirklich lustig fand, wenn sie beim Familienfest allen erzählte, dass ich als Kind immer „Obibä“ gesagt habe anstatt „Olivä“. Heute denke ich etwas anders darüber.

Geschichten und Ereignisse
Wir versuchen häufig, unserer Tochter in der Sprachentwicklung neue Wörter beizubringen, zum Beispiel Tiernamen. Nicht selten tauchen aber Wörter, welche meine Frau und ich oft zusammen im Alltag benutzen, plötzlich im Wortschatz unserer Tochter auf. Andere Ausdrücke, welche wir ihr für die Sprachentwicklung aktiv beizubringen versuchen, verwendet sie erst Wochen später oder gar nicht. Ich denke, dass unsere Tochter am einfachsten Wörter lernt, wenn sie diese aus einer eindrücklichen Geschichte oder einem Ereignis, das sie beeindruckt, entnimmt.

Eindrückliche Ereignisse für SIE – das muss nicht heissen, dass dies für uns als Eltern auch der Fall ist. Als vor einiger Zeit ein Kind im Nachbargarten kurz weinen musste und wir das gehört haben, war das für unsere Tochter über eine längere Zeit immer wieder ein Thema beim Spielen im Garten: „Papa Bobo Buäb“.

David Staudenmann, Papablogger

David Staudenmann ist ehemaliger Handballer der Nationalliga A und war Mitglied der CH-Nationalmannschaft. Heute ist er CEO wie auch Mitinhaber der Firma santémedia AG und Moderator der TV-Sendung praxis gsundheit auf TeleBärn, Tele M1, Swiss1 und TeleZüri.
Zusätzlich engagiert er sich im Trainerstaff beim BSV Bern Muri.
Er ist verheiratet, Vater einer Tochter (Jahrgang 2015) und eines Sohnes (Jahrgang 2017) und lebt in der Region Bern.
In seinen Beiträgen schreibt er über das Vatersein, Situationen aus dem Familienalltag sowie Erlebnissen als Unternehmer und Trainer.

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