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Gynäkologie  •  Medizin  •  Tumore

Was macht Brustkrebs mit einer jungen Frau?

ExpertInnen: Dr. med. Ute Gick

Brustkrebs betrifft nicht nur ältere Frauen – auch junge Frauen können daran erkranken. Die Diagnose ist für diese mitten im Leben stehenden Frauen hart und geht mit grosser physischer und psychischer Belastung einher. Das hat Auswirkungen auf das Familien- und Berufsleben.

Brustkrebs ist eine bösartige Wucherung in der Brust. Er entsteht entweder im Drüsengewebe oder in den Milchgängen. Letztere Form kommt häufiger vor und wird «duktales Karzinom» genannt.

In der Sendung praxis gsundheit «Was macht Brustkrebs mit einer jungen Frau?» spricht David Staudenmann mit Dr. med. Ute Gick, Leitende Ärztin Onkologie am Spital Thun und einer Patientin über Brustkrebs im jungen Alter.

Die psychische Belastung ist riesig

Patrizia Gut, Patientin

Brustkrebs wird oft weitervererbt, kann aber auch durch den Lebensstil beeinflusst werden. Wenig Bewegung, Diabetes, Übergewicht oder Alkohol- und Tabakkonsum können sich nachteilig auswirken. Treffen ein oder mehrere Faktoren zu, sind Vorsorgemassnahmen empfohlen. Ab 50 Jahren wird routinemässig alle zwei Jahre eine Mammografie durchgeführt. Dabei wird die Brust mit Röntgenstrahlen untersucht. Ist die Mammografie verdächtig, ist die Entnahme von Gewebe sinnvoll.

Grundsätzlich tragen ältere Frauen zwar ein höheres Risiko, dennoch erkranken immer wieder junge Frauen an Brustkrebs. Die Diagnose ist für diese Frauen besonders einschneidend. Die körperliche und seelische Belastung zerrt an den eigenen Kräften und wirkt sich unmittelbar auf das Familien- und Berufsleben aus. Die mitten im Leben stehenden Frauen sind gezwungen, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen und leben mit der Angst vor einem Rückfall.

Obwohl die Therapie schwierig sein kann, ist Brustkrebs bei jungen Frauen in den meisten Fällen heilbar. Wichtig ist, den Krebs möglichst früh zu erkennen, um rasch handeln zu können. Nebst einer Operation kommen Chemo-, Strahlen-, Hormon- und Antikörpertherapie für die Behandlung, die individuell auf die Patientin zugeschnitten wird, in Frage.

Der Erfolg der Behandlung wird massgeblich durch die Erfahrung und Interdisziplinarität im Team beeinflusst. Ziehen die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen gemeinsam an einem Strang, profitiert die Patientin von einer optimalen Therapie. Der Umgang mit jüngeren Patientinnen unterscheidet sich zudem von dem mit älteren Frauen, daher gilt es, auch diesem Aspekt Rechnung zu tragen, um die Patientin bestmöglich zu unterstützen.

Juni 2018

 

Unsere Beiträge bieten Ihnen hochwertige und verlässliche Informationen. Dafür stehen namhafte Expertinnen und Experten, sowie die journalistische Sorgfalt eines erfahrenen TV-Teams.

ExpertInnen:
Dr. med. Ute Gick, Fachärztin für Medizinische Onkologie, FMH, Leitende Ärztin Onkologie, Spital Thun
Moderation:
David Staudenmann, CEO und Mitinhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Patientenerfahrung:
Patrizia Gut, Erfahrungsbericht zu Brustkrebs
Produktion:
Amanda Epper, Leiterin Produktion, santémedia AG
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
21.04.2020
Letzte Überprüfung:
20.02.2024

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