An allen Ecken und Enden ist der Kampf gegen steigende Gesundheitskosten im Gange. Krankenversicherer und Politik setzen Spitäler und Ärzte unter Druck. Die Kantone verteidigen ihre Hoheitsgebiete und setzen eigene Akzente in ihrer Gesundheits- und Spitalpolitik.
Kassen schlagen sich mit Ärzten um die Abgeltung von medizinischen Leistungen. Kantone, Kassen und der Bund erarbeiten mit eigenen Konzepten Listen von Eingriffen, die neu nur noch ambulant durchgeführt werden sollen. Zurzeit besteht für Spitäler noch keinerlei Anreiz, Behandlungen ambulant anstatt stationär durchzuführen; eher das Gegenteil ist der Fall. Nicht jedes Spital muss alle Eingriffe und Behandlungen durchführen können. Eingriffe und Behandlungen sollen dort erfolgen, wo beste Qualität und zugleich kosteneffizient gearbeitet wird. In diesem Sinne gilt das Motto «Erst rationalisieren, dann rationieren».
In der Sendung praxis gsundheit «Steigende Kosten – Wirkungsloser Kampf?» spricht Geri Staudenmann mit Verena Nold und Holger Baumann über die Rolle und Möglichkeiten der Spitäler im Kampf für eine Kostenbegrenzung im Gesundheitswesen.
Ausgewählte Leistungen können an anderen Standorten erbracht werden
Holger Baumann, CEO Inselspital, Universitätsspital Bern
Mai 2017