Sinus pilonidalis (Steissbeinfistel) ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung in der Kreuzbeinregion, zwischen den Fingern, Bauchnabel oder in der Gesässregion.
Man vermutet, dass die Steissbeinfistel durch Haare entsteht, die abbrechen und ins Unterhautgewebe einwachsen und dort eine Entzündung verursachen. Durch diese Entzündung können sich Fisteln bilden.
Symptome müssen nicht unbedingt auftreten. Die Schmerzen können leicht ziehend sein. Handelt es sich um einen akut-entzündlichen Sinus pilonidalis, tritt oft eiterndes Sekret aus der Schwellung aus.
Die Erkrankung tritt vor allem familiär gehäuft auf. Allenfalls begünstigt starker Haarwuchs die Entstehung einer Steissbeinfistel. Ebenso sind junge Männer am meisten davon betroffen.
Ist eine Behandlung bei einer chronisch-entzündlichen Fistel angezeigt, hilft meistens nur eine Operation. Dabei wird die Fistel grob ausgeschnitten. Die Behandlung kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Die meisten Patienten bleiben nur wenige Stunden bis Tage im Spital. Präventiv kann die Rasur in der entsprechenden Hautregion möglicherweise helfen, ein Wiederauftreten von Sinus pilonidalis zu verhindern.
In der Sendung praxis gsundheit «Sinus pilonidalis – ein behandelbares Leiden» spricht David Staudenmann mit Dr. med. Roman Inglin und einem Patienten über Sinus pilonidalis.
Der Heilungsverlauf verlief komplikationsfrei
Gino Fischer, Patient
November 2015