Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Die Parodontitis wird meist durch eine bakterielle Infektion verursacht. Sie verursacht zuerst eine Zahnfleischentzündung und kann sich dann auf den Kieferknochen ausbreiten. Sie zerstört das Bindegewebe und den Kieferknochen und kann, unbehandelt, zum Zahnverlust führen.
Parodontitis verläuft lange schmerzfrei. Die Krankheit zeigt sich durch einige typische Merkmale, wie z.B. durch Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, ein gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch oder ein Rückgang des Zahnfleisches. Im fortgeschrittenen Stadium verstärken sich die Symptome und freiliegende Zahnhälse werden sichtbarer. Zähne werden lockerer und die Zahnstellung kann sich verändern. Häufig sind ältere Menschen von Parodontitis betroffen, jedoch gibt es auch Fälle bei jüngeren Patienten.
Bei der Bestandsaufnahme misst der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Dabei wird überprüft, wie fest die Zähne verankert sind. Anhand eines Röntgenbildes wird gezeigt, ob bereits Defekte an den Zähnen vorliegen. Bei einer Therapie der Parodontitis werden mit speziell geformten Instrumenten harte und weiche Beläge beseitigt. Wichtig dabei ist, dass alles komplett entfernt wird, um neuen Entzündungen vorzubeugen.
Nicht nur bei den eigenen Zähnen können Entzündungen und Bakterienbeläge auftreten, sondern auch bei Zahnimplantaten. Ist die bakterielle Entzündung um das Zahnimplantat so weit fortgeschritten, spricht man von einer Periimplantitis. Unbehandelt kann Periimplantitis zu lockeren Zahnimplantaten führen. Ähnlich wie bei der Bestandsaufnahme der Parodontitis, wird bei der Periimplantitis die klassische Untersuchung angewandt. Wie der Zahnarzt dabei vorgeht, bestimmt das Stadium der Erkrankung. Ist lediglich das weiche Gewebe betroffen, kann mittels professioneller Zahnreinigung die Krankheit behoben werden. Ist jedoch eine fortgeschrittene Periimplantitis diagnostiziert, muss die künstliche Zahnwurzel operativ entfernt werden.
Eine sehr gute Mundhygiene und eine regelmässige, professionelle Zahnreinigung können beide Erkrankungen vorbeugen.
In der Sendung praxis gsundheit «Parodontitis und Periimplantitis – wie weiter?» spricht David Staudenmann mit Prof. Dr. med. dent. Giovanni Salvi, Stv. Klinikdirektor Parodontologie, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern, und mit Dr. med. dent. Alexandra Stähli, Oberärztin, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern, sowie mit einem Patienten über die Zahnerkrankungen Parodontitis und Periimplantitis.
Eine gute Mundhygiene ist enorm wichtig, um Parodontitis und Periimplantitis vorzubeugen.
Dr. med. dent. Alexandra Stähli, Oberärztin, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern
Mehr Informationen zum Thema Zahnimplantate finden Sie auf www.implantatstiftung.ch
Juni 2019
Guten Tag
Ich habe seit einiger Zeit ein Zahnimplantat und habe das Gefühl, dass sich mein Zahnfleisch um das Zahnimplantat entzündet hat. Können Sie mir in der Region Ostschweiz einen geeignetetn Zahnarzt angeben?
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar.
Unter folgendem Link finden Sie ein Verzeichniss mit kompetenten Zahnärzten in der Schweiz für eine Zahnimplantatbehandlung.
https://implantatstiftung.ch/zahnaerzte/
Wir wünschen Ihnen alles Gute
santemedia.ch Team
Danke, dass Sie hier nochmal die Attribute der Paradentitis niedergeschrieben haben. Es ist wirklich eine sehr hinterhältige Krankheit, die lange symptomfrei verläuft, aber dann sich durch großen Schmerz äußert. Ich war heute beim Zahnarzt, zum Glück ist bei mir alles in Ordnung.