Wenn das eigene Kind das erste Mal Fieber hat, ist man als Mutter und Vater schon etwas beunruhigt. Als unsere Tochter mit ca. zehn Monaten das erste Mal Fieber hatte und das Thermometer knapp unter 40 Grad anzeigte, wurden wir schon etwas nervös. Zum Glück konnten kalte Umschläge, das Ausziehen der Windeln sowie das Verabreichen eines fiebersenkenden „Zäpfli“ die Temperatur senken. Gerade beim ersten Kind ist man in dieser Situation sehr gestresst, man überprüft die Temperatur im 5-Minuten-Takt. Nun ist unsere Tochter 2 Jahre und 3 Monate alt. Erst kürzlich hatte sie wieder sehr hohes Fieber (39.6 Grad). Wie sicherlich viele Familien haben wir nun Algifor Junior mit Orangenaroma zu Hause. Das Medikament hilft super gegen Fieber (keine gewollte Schleichwerbung), jedoch ist das Verabreichen bei unserer Tochter eine Herausforderung.
Vor einigen Wochen hatte unsere Tochter wieder einmal relativ hohes Fieber und als das Fieber weiter stieg, entschieden wir uns, ihr ein fiebersenkendes Mittel zu geben. Am besten hilft bei ihr Algifor Junior mit Aroma Orange. Verabreichen kann man das sirupartige Medikament mit einer Dosierspritze. Leider ist es nun so, dass unsere Tochter den Geschmack nicht ausstehen kann. Meine Frau und ich kämpfen jedes Mal, damit sie den Mund aufmacht und wir ihr etwas davon geben können. Nicht selten lässt sie alles wieder aus dem Mund heraus und wir wissen nicht genau, ob sie nun einen Teil davon geschluckt hat oder nicht. Das macht das Dosieren nicht wirklich einfach.
In den Winterferien haben wir bei den Kindern meiner Schwester gesehen, wie einfach es gehen könnte. Als eines der beiden Kinder Fieber hatte und meine Schwester die Dosierspritze aufgezogen hatte, ging der Schnabel der Kleinen schon auf und – schwupp- –di-wupp – hatte sie das Medikament schon eingenommen.
Leider ist das bei unserer Kleinen anders. Alle Überzeugungskünste und auch das Versprechen, dass es ihr damit besser ginge, halfen nichts.
Smarties als Belohnung
Als meine Frau und ich kurz vor dem Verzweifeln waren, hatten wir noch eine letzte Idee. Unsere Tochter liebt Smarties und wir haben im Küchenschrank immer eine Schachtel davon für alle Fälle. Als wir ihr erklärt haben, dass sie nach jedem Schluck Algifor Junior einige Smarties bekommt, konnten wir ihr das Medikament dann endlich einigermassen glimpflich verabreichen. Ca. 40 Minuten später hatte unsere Tochter noch Schoggiresten in den Mundwinkeln und das Fieber hatte sich auf 37.8 Grad gesenkt.
Es ist uns bewusst, dass diese Massnahme erzieherisch nicht wirklich gut ist. Meine Frau und ich waren in dem Moment aber einfach sehr froh, dass es ihr besser ging. Als einige
Stunden später das Fieber wieder anstieg, war unsere Tochter der Überzeugung, dass Smarties doch schon das letzte Mal gegen Fieber geholfen hätten und wir ihr doch einfach Smarties geben sollen.
Nun hoffen wir natürlich, dass es schon bald ein fiebersenkendes Mittel mit Smarties-Geschmack gibt. Spass beiseite – wir mussten richtig schmunzeln und sind selber schuld, dass wir im Medizinschrank nun Algifor und Smarties nebeneinanderstehen haben.
David Staudenmann, Papablogger
David Staudenmann ist ehemaliger Handballer der Nationalliga A und war Mitglied der CH-Nationalmannschaft. Heute ist er CEO wie auch Mitinhaber der Firma santémedia AG und Moderator der TV-Sendung praxis gsundheit auf TeleBärn, Tele M1, Swiss1 und TeleZüri.
Zusätzlich engagiert er sich im Trainerstaff beim BSV Bern Muri.
Er ist verheiratet, Vater einer Tochter (Jahrgang 2015) und eines Sohnes (Jahrgang 2017) und lebt in der Region Bern.
In seinen Beiträgen schreibt er über das Vatersein, Situationen aus dem Familienalltag sowie Erlebnissen als Unternehmer und Trainer.