HAE steht für «Hereditäres Angioödem» und ist eine seltene Erkrankung, die vererbt werden kann. Die Krankheit äussert sich durch starke, lokale Schwellungen der Haut und Schleimhäute und kann je nach Ort, wo die Schwellung auftritt, lebensgefährlich sein.
Angioödeme können überall am Körper lokal auftreten. Dabei werden Gefässe weitgestellt, Plasmawasser tritt ins Gewebe aus und wirkt sich als starke Schwellung der Haut oder Schleimhäute aus. Begleitsymptome können starke Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sein. Allergien, Infektionen, Stress oder gewisse Lebensmittel können die Auslöserzellen aktivieren. Eine andere Form der Erkrankung findet seinen Urspung im Stoffwechsel, wenn zum Beispiel ein Enzymmangel vorliegt. Auch ACE-Hemmer, sogenannte blutdrucksenkende Medikamente, greifen auch in den Stoffwechsel ein und können ein Angioödem verursachen. Die Krankheit ist gezeichnet durch immer wieder auftretende Angioödem-Attacken, welche die Patienten meistens sehr plagen. Häufige Auslöser sind Emotionen, Stress oder Aufregung. Bei Frauen können auch Hormone, zum Beispiel das Einsetzen der ersten Periode, auslösend wirken. Mittlerweile existieren diverse Medikamente, welche bei dieser Erkrankung mehr Lebensqualität schaffen.
In der Sendung praxis gsundheit «Angioödeme – ist eine Allergie die Ursache?» spricht David Staudenmann mit Dr. med. Urs Steiner und einer Patientin über eine seltene Erkrankung, welche die Patienten mit starken Schwellungsattacken heimsucht.
die HAE-Attacken sind schwierig für mich
Paula Hunkeler, Patientin
September 2014