Prof. Dr. med. Aristomenis Exadaktylos, Chefarzt und Klinikdirektor Universitäres Notfallzentrum Inselspital Bern, kämpft mit seinem Team an der Corona-Front. Im Interview bei David Staudenmann auf dem «Sofa Jaune» erzählt er von anfänglichen Unsicherheiten und von grossen Fortschritten rund um das Thema Corona.
Die zwei Wochen Vorsprung gegenüber beispielsweise der Situation in Italien waren enorm wichtig für das Inselspital Bern, um sich bestmöglich vorzubereiten. Der Dank geht nicht nur an die Ärzteschaft und an das Pflegepersonal, sondern auch an viele andere Berufsgruppen wie Techniker, Sicherheitspersonal und das gesamte Küchenteam, sagt Prof. Exadaktylos.
In der Sendung praxis gsundheit Spezial «An der Corona-Front: Prof. Exadaktylos auf dem Sofa Jaune» spricht David Staudenmann mit Prof. Dr. med. Aristomenis Exadaktylos, Chefarzt und Klinikdirektor Universitäres Notfallzentrum Inselspital Bern, zum Thema Corona.
Sollte eine zweite Welle kommen, werden wir schneller handeln können
Prof. Dr. med. Aristomenis Exadaktylos, Chefarzt und Klinikdirektor Universitäres Notfallzentrum, Inselspital Bern
Eine der grössten Herausforderungen war die Unsicherheit. Coronavirus COVID-19 war ein unbekannter Gegner. Am Anfang dieser Pandemie wurden Behandlungen wie bei einer normalen Grippeinfektion angewandt. Nachdem mehr Menschen starben als erwartet, wurde die Unsicherheit und Angst bei den Medizinern und in der Bevölkerung immer grösser. Erst nach Wochen wurde erkannt, wie sich das Virus verhält. In den letzten zwei Monaten veränderte sich das Verständnis im Umgang mit dem Virus stetig und die Anwendung von Medikamenten und Therapien konnte optimiert werden. Aufgrund des internationalen Efforts im Kampf gegen das Coronavirus konnte Wissen über das Virus gesammelt werden. Es wurden Mechanismen entwickelt, um schneller zu handeln. Über hundert Teams weltweit forschen an einem Impfstoff. Die Hoffnung auf einen Impfstoff, der Ende Jahr verfügbar ist, ist gross, sagt Prof. Exadaktylos.
25. Mai 2020