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Berner Wirtschaftsdirektor Ammann: Auswirkungen von Corona noch nicht abschätzbar

ExpertInnen: Christoph Ammann

Ein Jahr voller Gegensätze hat der Berner Wirtschaftsdirektor in seinem Präsidialjahr erlebt. Dieses ging Ende Mai zu Ende. Im vergangenen Sommer erlebte er Bern mit unzähligen, grossen und kleineren Veranstaltungen und Festen. Mit dem Lockdown der Corona-Pandemie musste die Berner Regierung innert kürzester Zeit Lösungen finden, beispielsweise für die Wirtschaft, für Spitäler oder für Kindertagesstätten. Die Berner Regierung hat im Gleichschritt mit dem Bundesrat gehandelt. Heute ist man auf dem Weg zu einer Normalität, sagt Ammann. Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaft des Kantons Bern sind allerdings noch nicht abschätzbar. Trotzdem haben die Berner Unternehmen den Optimismus nicht verloren.

Eine der grössten Herausforderungen war es, den Bundesrat dazu zu bewegen, die Kurzarbeit auszudehnen, sagt der Berner Wirtschaftsdirektor. Danach kam die Flut von Gesuchen, welche von der Verwaltung bewältigt werden musste. Innerhalb von drei Wochen wurden im Schichtbetrieb von der Arbeitslosenkasse 17’000 Gesuche bearbeitet und 150 Millionen Franken an Entschädigung für Erwerbsausfälle aufgrund der Coronakrise ausbezahlt.

Investitionen jetzt wichtig

Auf der politischen Seite sind für Ammann Investitionen elementar. Gerade in dieser Phase muss die Politik investieren, und nicht die Sparbremse anziehen. Auch die Bevölkerung kann ihren Teil dazu beitragen, indem die Menschen nicht nur sparen, sondern vermehrt ausgehen und das Geld in den Kreislauf der Wirtschaft bringen.

Die Auswirkungen jetzt abzuschätzen, sei jedoch kaum möglich, sagt Christoph Ammann. Einige Branchen sind sehr stark betroffen, beispielsweise der Tourismus, die Uhrenindustrie, die Präzisionsindustrie oder Zulieferer zur Automobilindustrie. Ob und wie rasch sich die Wirtschaft wieder erholt, hängt auch davon ab, wie rasch das Konsumverhalten in Märkten wie Asien, USA und auch in Europa wieder anzieht. Zu einer zweiten Welle sagt Ammann unmissverständlich, dass diese für die Berner Wirtschaft fatal wäre. Trotzdem sei man gerüstet, man habe gelernt aus der ersten Phase der Krise. In kurzer Zeit können Infrastrukturen bereitgestellt werden, Prozesse wurden definiert und Schutzmaterial ist auch in genügender Menge vorhanden.

Regierungsrat Christoph Ammann, Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor des Kantons Bern spricht mit Geri Staudenmann auf dem Sofa Jaune über die Arbeit der Regierung während der Coronapandemie und wo der Kanton Bern heute steht.

In unzähligen Kontakten mit grossen und kleinen Unternehmen im Kanton Bern habe ich gespürt, dass die Wirtschaft ihren Optimismus nicht verloren hat

Regierungsrat Christoph Ammann, Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor des Kantons Bern

25. Juni 2020

 

Unsere Beiträge bieten Ihnen hochwertige und verlässliche Informationen. Dafür stehen namhafte Expertinnen und Experten, sowie die journalistische Sorgfalt eines erfahrenen TV-Teams.

ExpertInnen:
Christoph Ammann , Regierungsrat, Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor des Kantons Bern
Moderation:
Geri Staudenmann, Inhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Produktion:
Amanda Epper, Leiterin Produktion, santémedia AG
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
25.06.2020
Letzte Überprüfung:
12.04.2024

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