Das Coronavirus hat viele Fragen für Schwangere, Eltern von Säuglingen aber auch für Fachpersonen aufgeworfen. Lange Zeit war unklar, wie sich das Coronavirus in der Schwangerschaft verhält. Stand Juli 2020 gehören Schwangere nun zur Risikogruppe. David Staudenmann begrüsst Dr. Irène Dingeldein auf dem Sofa Jaune.
Für Dr. med. Irène Dingeldein, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG, waren die ersten zwei Wochen von Corona eine grosse Herausforderung. Es war unklar, wie sich das Coronavirus bei Schwangeren oder bei Neugeborenen auswirkt. In der ersten Zeit der Coronakrise sprach man nur von der Risikogruppe der über 65-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen. Von Schwangeren und Neugeborenen war am Anfang kaum die Rede. Mit dem Vorstand der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG wurden Fakten zusammengetragen, um die wichtigsten Informationen publik zu machen. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG war sehr eng. Die Spitäler waren in Kürze sehr gut aufgestellt. Auch in den Praxen mussten innert kürzester Zeit Massnahmen zum Schutz aller umgesetzt werden.
Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Spitälern
«Die Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Spitäler ist enorm wichtig», sagt Dr. Dingeldein aus eigener Erfahrung. Sie führt in Murten eine Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe. Daneben ist sie in der privaten Lindenhofgruppe wie auch am öffentlichen Inselspital tätig, u.a. als Kinder – und Jugendgynäkologin.
In der Sendung praxis gsundheit «Schwanger in Coronazeiten» spricht David Staudenmann mit Dr. med. Irène Dingeldein, Fachärztin FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG, über Corona während der Schwangerschaft.
Für mich als Präsidentin waren die ersten zwei Wochen enorm schwierig
Dr. med. Irène Dingeldein Präsidentin Schweiz. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG
Juni 2020