x

Neuste Artikel

Artikel mit Video



Anzeige

Tinnitus, Stimme, Nase & Co. – An Gesundheitsuniversität mehr über HNO erfahren!

HNO ist mehr als nur Schnupfen und Ohrenschmerzen! Spannende Vorträge und Lerninseln über Tinnitus, Krebs im Kopf- Halsbereich, verstopfte Nase, Stimme und Schwindel gibt es am 25. Oktober 2017 kostenlos an der Gesundheitsuniversität am Inselspital in Bern.

Im Interview mit Prof. Dr. Caversaccio, Klinikdirektor und Chefarzt an der Universitätsklinik für HNO in Bern, bringen wir in Erfahrung, warum es sich lohnt, der Gesundheitsuniversität einen Besuch abzustatten.

Am 25. Oktober wollen wir den Menschen die Hals-Nasen-Ohren Medizin näher bringen

Prof. Dr. Marco Caversaccio, Klinikdirektor und Chefarzt an der Universitätsklinik für HNO in Bern

Prof. Caversaccio, warum fasziniert Sie der HNO-Bereich?
Ob verstopfte Nase, Krebs im Kopf-Halsbereich, Tinnitus, Schluckprobleme oder Schwindel – HNO bietet sehr viele Facetten und ist multidisziplinär. Zudem sind rund 20 Prozent der Patienten, die behandelt werden, Kinder. Kurz gesagt: Es ist ein kunterbunter «Gemischtwarenladen». Die Zusammenarbeit mit den Kinderchirurgen, Kieferchirurgen, Dermatologen, plastischen Chirurgen, Viszeralchirurgen und der Inneren Medizin ist sehr bereichernd und spannend.

Was erwartet die Besucher an der Gesundheitsuniversität vom 25. Oktober?

Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Es werden Themen wie Schnupfen, Logopädie und Stimme, Hörprobleme, Schwindel oder neue Technologien (3D, Roboter) aufgegriffen. Es geht darum, den Menschen unsere Medizin im HNO-Bereich näher zu bringen.

Stimmt es, dass vor allem ältere Menschen mit chronischem Schwindel zu kämpfen haben? Warum ist das so?
Ja, es sind schon vorwiegend ältere Menschen von Schwindel betroffen. Es gibt verschiedene Faktoren, die Schwindel hervorrufen können. Auf der einen Seite spielt das Gleichgewichtsorgan, das im Ohr lokalisiert ist, eine Rolle. Auf der anderen Seite sind es auch die Bewegungen, die im Alter unsicherer werden, vor allem beim Gehen. Viele ältere Menschen tragen deshalb spezielle Schuhe. Das Sehvermögen nimmt ab, das Auge hat Mühe, richtig zu fokussieren. Blutdruckprobleme oder die vermehrte Einnahme von Medikamenten können ebenfalls zu Schwindel beitragen.

Können Sie in kurzen Worten erklären, was beim Stimmbruch im Körper der Knaben geschieht?

Die ausgeschütteten Geschlechtshormone bewirken ein vermehrtes und unkoordiniertes Wachstum des Kehlkopfs mit Verlängerung der Stimmbänder um 1cm bei Knaben. Sinkt der Östrogenspiegel von Frauen im Alter ab, bekommen auch sie eine tiefere Stimme.

Wodurch wird das Pfeifen im Ohr beim Tinnitus erzeugt?
Bei Tinnitus unterscheidet man zwischen subjektiven und objektiven Ursachen. Objektiv bedeutet, dass eine Gefässstörung das Rauschen auslösen kann, da die Hauptschlagader nahe am Ohr vorbeiläuft. Das hört man beim Abhören mit dem Stethoskop deutlich. Der subjektive Tinnitus ist eine Verletzung der inneren Hörzellen.

Welches ist die häufigste Erkrankung im HNO-Bereich?

Offene Körpersysteme wie Mund und Nase sind am anfälligsten für Tröpfcheninfektionen, daher kommt der Schnupfen oder eine Angina allgemein gesehen am häufigsten vor, ebenso chronische Nasennebenhöhlenentzündung Ältere Menschen haben am häufigsten Schwindel- und Hörprobleme.

Welches Erlebnis während Ihrer medizinischen Laufbahn bleibt Ihnen besonders in Erinnerung?

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die erste roboterunterstützte Operation am 14. Juli 2016 im Inselspital. Am Nachmittag haben wir noch gefeiert, und am Abend passierte dann das Attentat in Nizza. Dieser krasse Gegensatz von Sinn und Unsinn – das vergisst man nicht.


santémedia.ch hat das Interview am Freitag, 13.10.2017 mit Prof. Caversaccio geführt.

Oktober 2017

1 Comment

  1. Maria Schwarz

    Interessant zu wissen, dass das Gleichgewichtsorgan im Ohr lokalisiert ist. Zurzeit habe ich ebenfalls im Hals-Nasen-Ohren-Bereich einige gesundheitliche Probleme, die schon seit ein paar Tagen unverändert bleiben. Am besten werde ich mich dafür an einen kompetenten HNO-Arzt wenden.

    Reply

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert