Nicht selten tragen Senioren nach Unfällen oder Krankheit langfristig körperliche Folgen davon. Auch Stürze kommen häufig vor, die Gangsicherheit und Selbstständigkeit wiederzuerlangen ist schwierig. Ambulante Rehabilitation ist ein erfolgreiches geriatrisches Konzept, um ältere Patienten auf dem Weg zurück in den Alltag zu begleiten.
Altersmedizin gewinnt aufgrund der Überalterung unserer Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. Leidet man im Alter an einer Krankheit oder Folgeschäden eines Unfalls, ist die Lebensqualität und Mobilität im Alltag oft stark eingeschränkt. Diese fehlende Sicherheit führt in den eigenen vier Wänden häufig zu schlimmen Stürzen, die weitere langwierige, therapiebedürftige Verletzungen nach sich ziehen – es wird meist eine Rehabilitation notwendig. Selbstständige Personen, die aber gerne weiterhin zu Hause wohnen möchten, können von einer ambulanten Rehabilitation profitieren.
Als Optimist geniesse ich mein Leben Tag für Tag
Werner Frey, Patient
Eine ambulante Rehabilitation dauert im Schnitt etwa 12 Wochen mit ca. zwei Therapieeinheiten pro Woche. Diese Einheiten bestehen einerseits aus Gruppen- und Einzeltraining, in denen beispielsweise das Gleichgewicht und die Kraft verbessert wird. Bereits nach einigen Wochen kann ein intensives, individuelles Programm grosse Erfolge erzielen und die Lebensqualität der Patienten und Angehörigen erhöhen.
Das Hirn spielt für einen sicheren, normalen Gang ebenfalls eine zentrale Rolle. Beginnen im Alter Gedächtnisstörungen, hat man Mühe, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun – das zeigt sich wiederum an einem unsicheren Gang. Hat man den Verdacht, dass der Kopf einen immer öfter im Stich lässt, kann in der Memory Clinic eine Demenz abgeklärt werden. Je früher eine Diagnose gestellt werden kann und bekannt wird, um welche Demenzart- und Ursache es sich handelt, desto positiver kann der Verlauf der Erkrankung damit beeinflusst werden.
Oktober 2017