Die Zahl der psychisch Erkrankten im Alter von 18 bis 25 Jahren hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Betroffene leiden nicht nur in ihrem Alltag. Für sie ist es oft auch schwer, Fuss zu fassen in der Gesellschaft. Um Betroffenen in diesem Alter passende Therapiemöglichkeiten anzubieten, hat sich die Privatklink Meiringen dazu entschieden, ihr bestehendes Angebot zu erweitern. Im Januar 2024 eröffnete in Thun das Psychiatriezentrum für junge Erwachsene (PZJE). Das Zentrum ist auf Behandlungen im Psychotherapie- und Kriseninterventionsbereich ausgerichtet. Mit dem neuen Zentrum wird eine Versorgungslücke im Kanton Bern geschlossen.
Das PZJE richtet sich an junge Erwachsene. Dabei wurden sowohl beim Standort als auch bei der Innenarchitektur die Bedürfnisse von jungen Erwachsenen berücksichtigt. Die Nähe zur Stadt ermöglicht es den Patientinnen und Patienten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und Normalität zu bewahren. Das Zusammenleben mit Gleichaltrigen und der grosszügige Gesellschaftsraum fördern den Austausch und das gegenseitige Verständnis. Dies ist ein entscheidender Faktor beim Erreichen persönlicher Therapieziele. In den modernen Einzelzimmern finden die Patientinnen und Patienten ihren Rückzugsort, dies ist wichtig für Erholung und Reflexion. Die Gestaltung der Zimmer mit hellen Farben und natürlichen Materialien schafft eine beruhigende Atmosphäre. Diese Balance zwischen Gemeinschaftsgefühl und individueller Privatsphäre unterstützt den Heilungsprozess optimal.
Die Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen bei jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahre hat stark zugenommen. Deshalb hat die Privatklinik Meiringen für diese Altersgruppe das PZJE in Thun eröffnet und schliesst damit eine Versorgungslücke
Dr. med. Stephan Kupferschmid, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Chefarzt und Zentrumsleitung PZJE Thun
Interdisziplinärer Ansatz für ganzheitliche Betreuung
Im PZJE ist das gegenseige Vertrauen und die Kommunikation auf Augenhöhe Teil des Therapiekonzeptes. Dadurch bauen die Patientinnen und Patienten eine Grundhaltung auf mit der sie erkennen, dass sie die Experten für ihre Probleme sind. Dank des interdisziplinären Ansatzes, den man im PZJE pflegt, kann sichergestellt werden, dass die Patientinnen und Patienten gut auf die unterschiedlichen Lebensabschnitte vorbereitet werden. Die Patientinnen und Patienten sind bei der Analyse der Probleme und der Definition der Ziele von Beginn weg aktiv beteiligt. Beim Erstellen des persönlichen Behandlungsplans werden auch die jeweils nötigen Berufsgruppen miteinbezogen. Ein klar strukturierter Tagesablauf, der Einzeltherapien, Gruppentherapien sowie ein gemeinsames Gruppenprogramm umfasst, unterstützt diesen Prozess. Zudem haben die Patientinnen und Patienten eine für sie zuständige Bezugsperson.
Positive Zwischenbilanz
Die Rückmeldungen von Patienten und Mitarbeitenden sind durchwegs positiv. Dies zeigt, dass der interdisziplinäre Ansatz sehr effektiv ist. Die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche ermöglicht eine umfassende und ganzheitliche Betreuung, die individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zugeschnitten ist. Positiv wirkt sich auch die Gestaltung der Räume aus. Das besondere Augenmerk auf eine angenehme und beruhigende Umgebung trägt dazu bei, den Stress für die Patientinnen und Patienten zu minimieren und eine positive Atmosphäre zu schaffen. Dies begünstigt den Heilungsprozess.
Im PZJE haben sowohl Grundversicherte, halbprivat- und privatversicherte Personen die Möglichkeit, sich therapieren zu lassen. Das PZJE steht somit allen Versicherten offen, unabhängig davon, welchen Versicherungsstatus sie haben, und bietet umfassende therapeutische Versorgung für alle Patienten.