Der Prostatakrebs ist eine Krebserkrankung der Vorstehdrüse (Prostata). In der Schweiz zählt Prostatakrebs zu den häufigsten Krebsarten bei Männern. Betroffen sind häufiger ältere Männer.
Die Prostata ist eine Drüse, welche unterhalb der Harnblase liegt. Prostatakrebs entwickelt sich meist langsam und verursacht lange keine Beschwerden. In der Regel verhält sich der Krebs im Anfangsstadium still und wächst als Knoten in der Prostata. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung können verschiedene Symptome auftreten. Der Prostatakrebs kann in Nachbarorgane einwachsen, zu blutigem Urin und zu Störungen beim Entleeren des Urins führen. Zusätzlich können Niederfunktionsstörungen und Stuhlunregelmässigkeiten auftreten. Anzeichen für Prostatakrebs sind nicht immer eindeutig. Durch eine gutartige Prostatavergrösserung haben Männer ab 50 häufig Beschwerden beim Wasserlösen. Die Ursachen von Prostatakrebs sind bisher weitgehend unbekannt. Es gibt jedoch Faktoren, welche das Risiko erhöhen, wie z.B. hohes Alter oder familiäre Veranlagung. Wird bei einer routinemässigen Blutkontrolle ein erhöhter PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) festgestellt oder es zeigen sich Symptome, werden weitere medizinische Untersuchungen vorgenommen. Weitere Untersuchungen sind das Abtasten der Prostata, Ultraschalluntersuchung oder die Biopsie.
Es gibt verschiedene Therapieformen zur Behandlung von Prostatakrebs. Im Frühstadium erfolgt eine aktive Überwachung mit regelmässiger Kontrolle. Weitere Möglichkeiten sind die Strahlentherapie oder die radikale Prostataentfernung. Sollte der Krebs bereits im Spätstadium sein, werden in der Regel Hormontherapien und Chemotherapien angewandt. In den letzten Jahren haben die Heilungschancen und die Möglichkeit, mit der Krankheit über längere Zeit mit guter Lebensqualität zu leben, zugenommen. Auch bösartige Prostatatumore haben, sofern sie in einem Frühstadium entdeckt worden sind, eine gute Aussicht auf Heilung.
In der Sendung praxis gsundheit » Prostatakrebs – was nun?» spricht David Staudenmann mit Dr. med. Leander Schürch, Leiter Urologie, Spital Thun und mit Christian Strübin über die Diagnose Prostatakrebs.
Eine Prostatauntersuchung zwischen 45 und 50 Jahren ist wichtig
Dr. med. Leander Schürch, Facharzt FMH für Urologie Schwerpunkt für operative Urologie
November 2019
Gut zu wissen, dass familiäre Veranlagung Prostatakrebs begünstigen kann. Mein Vater ist betroffen. Ich denke, ich werde mich auch mal untersuchen lassen. Bei uns in der Steiermark gibt es Vorsorgeuntersuchungen.
Gut zu wissen, dass sich Prostatakrebs meist langsam entwickelt und lange keine Beschwerden verursacht. Mein Onkel möchte sich gerade wegen der langsamen Entwicklung des Prostatakrebs regelmäßig untersuchen lassen. Er ist durch die Seite seines Vaters erblich belastet.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Prostatakrebs. Ich war mal bei einer Prostatauntersuchung. Es ist interessant, dass Prostatakrebs zu den häufigsten Krebsarten bei Männern gehört.