Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die mit einer übermässigen Ansammlung von Fettgewebe im Körper einhergeht. Eine Behandlungsmöglichkeit ist es, sich einer Magenbypass-OP zu unterziehen. Dabei wird der Dünndarm direkt an den Mageneingang angenäht, es verbleibt ein kleiner Restmagen. Der Magen hat so weniger Fassungsvolumen, das Sättigungsgefühl setzt früh ein. Zudem beginnt die Verdauung erst im Dünndarm, es können weniger Nährstoffe – und somit Kalorien – in die Zellen aufgenommen werden.
Adipositas bedeutet starkes Übergewicht. Gemäss Definition der WHO leiden Menschen mit einem Body-Mass-Index von über 30 an einer behandlungsbedürftigen Adipositas.
Ich habe mein altes Leben wieder
Bettina Geiger, Patientin
Ein stark erhöhtes Körpergewicht beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern kann auch die Lebenserwartung verkürzen. Adipositas ist neben Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch ein vermeidbarer gesundheitlicher Risikofaktor. Im Zusammenhang mit Adipositas können schwerwiegende Gesundheitsstörungen auftreten wie z. B. Diabetes, Fettstoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck und weitere Herz-Kreiskauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt.
Die Ursachen der Fettleibigkeit sind vielfältig. Meist sind mehrere Faktoren an der Entstehung beteiligt. Neben der genetischen Veranlagung spielt die Ernährungs- und Lebensweise der Betroffenen eine wichtige Rolle. Die übermäßige Ansammlung von Fettgewebe beruht auf einer erhöhten Kalorienzufuhr in Form von Fett, Zucker und energiereichen Lebensmitteln, die den Energieverbrauch des Körpers dauerhaft übersteigt. Die überschüssige Energie wird vom Körper in Fett umgewandelt und gespeichert.
Eine Behandlungsmöglichkeit ist, sich einer Magenbypass-Operation zu unterziehen. Beim Magenbypass wird der Magen wenige Zentimeter unterhalb des Mageneingangs abgetrennt. Es verbleibt ein künstlicher Restmagen, der ca. 15 ml gross ist und als Bremse für die zugeführte Nahrung dient. Dazu wird der Dünndarm durchtrennt. Das eine Ende des Darmes wird an den kleinen Restmagen angeschlossen und das andere so umgeleitet, dass die Nahrung und Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm sich vermischen. Somit kann erst hier die Verdauung beginnen. Die Folge ist, dass nur ein Teil der Nahrungsbestandteile aufgenommen werden. Der Magenbypass hat somit zwei Effekte: einerseits eine Restriktion – die Sättigung setzt früher ein, da der Magen ein viel geringeres Volumen hat – und anderseits eine schlechtere Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm.
Dieser Eingriff hilft vielen Betroffenen, viel Gewicht zu reduzieren. Mit einer angepassten Ernährung kommen die meisten Patienten gut zurecht und können gut beraten ohne Nährstoffmangel oder sonstige Einschränkungen leben.
Oktober 2017