Hans Stöckli ist bekannt für seine engagierten Voten. Seit über zehn Jahren sitzt er für die SP des Kantons Bern in der kleinen Kammer. Bei Geri Staudenmann auf dem Sofa Jaune stellt er dem Bundesrat für die Dynamik in der Coronakrise ein gutes Zeugnis aus und nennt als wichtigste Lehre «Flexibilität». Als Gesundheitspolitiker setzt er Prävention mit Qualität gleich und verlangt eine gute Gesundheitsversorgung für alle.
Die Pandemie habe die Schweiz im Vergleich zur EU beispielsweise gut gemeistert, das Resultat sehe man jetzt, so Stöckli. Die Infektionen steigen zurzeit, die Situation auf den Intensivstationen ist jedoch stabil. Gedanken macht Hans Stöckli wegen Long Covid, denn wir wissen nicht, wie sich Long Covid entwickelt, welche Auswirkungen die Krankheit langfristig hat. Die wichtigste Lehre aus der Pandemie für ihn sei die Flexibilität, meint Hans Stöckli.
Es gehört zur Qualität, dass wir keine Überversorgung, keine unnötigen Operationen und keine unnötigen Arztbesuche haben
Hans Stöckli, Ständerat SP Kanton Bern, Mitglied der Gesundheitskommission
Keine Klassenmedizin
Hans Stöckli verlangt eine gute Gesundheitsversorgung, die für alle über die Grundversicherung abgesichert ist, damit wird eine Zweiklassenmedizin vermieden. Als Präsident der Geliko, der Gesundheitsligen-Konferenz, welche die Interessen von Menschen mit chronischen Krankheiten in der Gesundheits- und Sozialpolitik vertritt, setzt er sich für eine Versorgung ein, die niemanden benachteiligt.
Qualität vs Kosten?
Dass die Kostendiskussion geführt werden muss, ist für Hans Stöckli klar. Die Qualität hat für ihn Priorität. Er könne damit leben, dass man anstelle von Prävention von Qualität spreche, und die habe ihren Preis. Hans Stöckli hat sich mehrere Jahre für die Initiative «Kinder ohne Tabak», die vor wenigen Wochen ein Volks- und Ständemehr gefunden hat, engagiert. «Damit stellen wir sicher, dass rund zweihunderttausend Menschen nicht rauchen», sagt er mit Herzblut. Und ergänzt «Das ist auch Qualität»!