Gallensteine können sich bilden, wenn sich die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit verändert. 80% der Steinträger haben keine Beschwerden, andere verursachen starke, kollikartige Schmerzen.
Die Galle spielt bei der Verdauung von Fetten und wasserunlöslichen Nahrungsbestandteilen eine wichtige Rolle. Ein Gallenstein ist ein festes, kristallisiertes Ausfallprodukt der Galle (Gallenflüssigkeit) und entsteht, wenn verfestigte körpereigene Bestandteile in der Gallenblase oder in den Gallengängen verklumpen.
Heute sind 90% der Gallensteine Cholesteringallensteine, die aus einem zu hohen Blutcholesterin entstehen können. Frauen werden häufiger von Gallenstein heimgesucht als Männer. Die Erkrankung tritt in der westlichen Welt immer häufiger auf. Auslöser für Gallensteine können cholesterinreiche, ballaststoffarme Ernährung, Übergewicht, Hormone oder familiäre Vorbelastung sein.
Besonders kritisch ist die Situation, wenn ein Gallenstein in die Gallenwege rutscht und somit der Pankreassaft zurückgestaut wird. Unbehandelt können Gallensteine zu Gelbsucht, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenblasenentzündung, Gallenblasenkrebs oder Darmverschluss führen. Hier spielt es immer eine Rolle, wo der Stein genau liegt und wie gross er ist.
Steine, die keine Beschwerden machen und/oder zufällig entdeckt werden, müssen nicht behandelt werden. Kollikauslösende Gallensteine gehören jedoch abgeklärt und behandelt. Liegt der Stein in den Gallenwegen, kann meist endoskopisch mittels ERCP operiert werden, bei Steinen in den Gallenblasen muss in einigen Fällen die Gallenblase entfernt werden.
In der Sendung praxis gsundheit «Gallensteine und ihre Folgen» spricht David Staudenmann mit Prof. Dr. med. Bruno Schmied und einem Patienten über die Entstehung von Gallensteinen und die Therapie bei kolikgeplagten Steinträgern.
es geht mir blendend
Nikolaus Schneider, Patient
November 2014