Nach neusten Prognosen steigen die Prämien 2024 erneut um sechs Prozent. SVP-Nationalrat Thomas de Courten machte klar, was zu tun wäre: Aufhebung des Vertragszwangs, Einschränkung der Mehrfachrolle der Kantone, Reduktion des OKP-Leistungskatalogs und mehr Wettbewerb. SP-Nationalrätin Yvonne Feri stellte einerseits klar, dass die Prämien ein Abbild der Kosten sind, andererseits sei es auch falsch, nur über die Kosten zu sprechen. Ist die Panikmache notwendig? Können wir uns unser Gesundheitssystem trotz steigender Kosten leisten? Was will die Bevölkerung? Die Stimmung für den verbalen Fight im Ring von BOXENBERN war geprägt von Gegensätzen.
Im Video: Yvonne Feri, Thomas de Courten, Annamaria Müller, Stefan Kaufmann und Fridolin Marty geben Antworten auf die Fragen, weshalb nur über die Kosten gesprochen wird und was zu tun ist, damit auch der Nutzen unseres Gesundheitswesens in den Vordergrund gerückt wird.
«Ringrichter» Geri Staudenmann wollte es sofort wissen und fragte nach den Gründen der jährlichen Prämienerhöhungen. Yvonne Feri parierte mit dem technischen Fortschritt, Demografie oder auch Seltene Krankheiten. Thomas de Courten hingegen sieht zu wenig Effizienz und zuviel staatliche Steuerung. Gerade die SP-Initiative wolle das Problem mit Geld zudecken. Fridolin Marty, economiesuisse, und Gast ausserhalb des Rings, ist ein Verfechter der Tatsache, dass wir uns unser Gesundheitswesen leisten können. Die Untersuchungen hätten dies bestätigt. Der Glaube daran fehlt Yvonne Feri, wenn sie an Familien denkt, die sich die Prämien kaum mehr leisten können. Den Bemühungen zu den beiden Kostendämpfungspaketen stellt Thomas de Courten kein gutes Zeugnis aus, das Parlament habe sämtliche Massnahmen zerlegt.
Fazit der Diskussion: Wir können uns unser System immer noch leisten, aber es braucht mehr Effizienz, outcome-getriebene Medizin und ein neues Mindsetting über den Wert unseres Gesundheitssystems. Denn eines ist sicher: Wenn Leistungen beansprucht werden, macht niemand Abstriche.
Die Einladungen für den Schlagaustausch im Ring werden jeweils zu gegebener Zeit verschickt. Teilnahme nur auf persönliche Einladung und schriftlich bestätige Anmeldung.
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN PFIZER, GROUPE MUTUEL UND VISTA AUGENKLINIKEN & PRAXEN FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG!
