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Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung bei Knie- und Hüftprothetik

ExpertInnen: PD Dr. med. Tilman Calliess, Dr. med. Thomas-Oliver Schneider

In der Medizin hat in den letzten Jahren eine zunehmende Spezialisierung stattgefunden. Ärztinnen und Ärzte konzentrieren sich verstärkt auf ein bis zwei Fachgebiete und behandeln ausschliesslich Patientinnen und Patienten innerhalb dieser Bereiche. Diese Spezialisierung ermöglicht eine höhere Fallzahl. Durch die Fachpersonen mehr Routine und Erfahrung sammeln können. Auch im Berner Prothetikzentrum (BPZ) haben sich die Orthopäden gezielt auf Knie- und Hüftprothetik spezialisiert. David Staudenmann spricht mit PD Dr. med. Tilman Callies, Ärztlicher Leiter Berner Prothetikzentrum, und Dr. med. Thomas-Oliver Schneider, Mitgründer Berner Prothetikzentrum und zertifizierter Hauptoperateur, über ihre jüngste Pionierleistung: die erfolgreiche Erlangung einer internationalen Zertifizierung. Zudem sprechen Sie über das Weltcup-Comeback der die Skirennfahrerin Lindsey Vonn, die seit Mitte Dezember wieder im Skiweltcup startet – trotz einer Teilprothese im Knie.

Als Fachärztin oder Facharzt könnte man theoretisch Eingriffe von der Fusschirurgie bis zur Wirbelsäule durchführen. Doch angesichts der zunehmenden Komplexität der modernen Medizin ergibt das wenig Sinn. Eine Spezialisierung ist notwendig, um mit den rasanten Entwicklungen der Medizin Schritt zu halten und den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten. Die Chirurgen des BPZ sind überzeugt, dass eine hohe Fallzahl entscheidend für die Qualität der medizinischen Versorgung ist. Denn nur durch die regelmässige Durchführung spezialisierter Eingriffe können Ärztinnen und Ärzte Routine entwickeln und Erfahrungen sammeln, die letztlich zu besseren Ergebnissen führen. In einigen Ländern, wie beispielsweise Deutschland, und auch in bestimmten Kantonen der Schweiz, etwa Zürich, wird eine Mindestanzahl an durchgeführten Eingriffen von Fachärztinnen und Fachärzten vorausgesetzt, um Prothesenoperationen an Patientinnen und Patienten durchführen zu dürfen. Diese Vorgaben stellen sicher, dass nur erfahrene Spezialistinnen und Spezialisten solche komplexen Operationen durchführen, was der Behandlungsqualität zugutekommt. Ein weiterer zentraler Faktor für exzellente Ergebnisse ist der Einsatz moderner Technologien. Im BPZ setzt man seit 2018 auf roboterassistierte Chirurgie bei Knie- und Hüftprothesen. Diese Technologie ermöglicht eine präzise und reproduzierbare Durchführung der Eingriffe. Die Ärztinnen und Ärzte des BPZ betrachten den Operationsroboter als ein unverzichtbares Werkzeug, um den höchsten Qualitätsstandard zu gewährleisten.

 

 

Zu uns kann man mit jeder Fragestellung rund um Endoprothetik kommen

Dr. med. Thomas-Oilver Schneider, Mitgründer Berner Prothetikzentrum und zertifizierter Hauptoperateur 

Wissen teilen und Qualität sichern
Dem BPZ ist es ein grosses Anliegen, dass ihr Know-how nicht nur den eigenen Patientinnen und Patienten zugutekommt, sondern auch anderen Fachpersonen ausserhalb des BPZ. Seit dem Start mit der roboterassistierten Chirurgie haben die Spezialistinnen und Spezialisten des BPZ zunächst eine umfassende wissenschaftliche Datenbank aufgebaut, in der sie Informationen zur Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten systematisch erfasst. Diese Datenbank hilft ihnen, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu analysieren und sich kontinuierlich zu verbessern. Ein weiterer Meilenstein wurde 2024 mit der Erlangung einer internationalen Zertifizierung erreicht. Dieses Qualitätslabel bestätigt, dass das BPZ in der Lage ist, eine Maximalversorgung zu gewährleisten – auch bei besonders komplexen Fällen und Wechseloperationen. Das Zentrum ist somit nicht nur eine Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten, sondern auch ein wichtiger Ansprechpartner für andere Fachpersonen. Patientinnen und Patienten profitieren im BPZ von standardisierten Prozessen und dem sogenannten Vier-Augen-Prinzip. So wird sichergestellt, dass jede Patientin und jeder Patient von der gebündelten Kompetenz und Erfahrung des Teams profitiert. In der Schweiz hat sich das BPZ zudem als Referenzzentrum etabliert. Das bedeutet, dass sich Patientinnen und Patienten mit allen Fragen rund um Endoprothetik vertrauensvoll an das BPZ wenden können. Die Expertinnen und Experten um PD Dr. med. Tilman Callies und Dr. med. Thomas-Oliver Schneider stehen dabei nicht nur für die Beratung und Behandlung bereit, sondern auch für den Austausch mit anderen Fachpersonen, die vom Know-how des BPZ profitieren möchten.

Chancen für ein aktives Leben mit Prothese
Das Weltcup-Comeback von Lindsey Vonn unterstreicht eindrucksvoll, wie viel mit einer Knieprothese möglich ist – selbst auf höchstem sportlichem Niveau. Zwar handelt es sich bei Lindsey Vonn um eine Spitzensportlerin, doch auch für viele andere Patientinnen und Patienten eröffnen moderne Prothesen neue Chancen, ein aktives Leben zu führen. Thomas-Oliver Schneider und Tilman Callies betonen, dass Aktivitäten wie Skifahren, Radfahren oder Wandern in der Regel wieder möglich sind. Ein generelles Verbot für Sportarten gibt es nicht. Allerdings weist Tilman Callies darauf hin, dass bestimmte Sportarten zu einem höheren Verschleiss der Prothese führen können. Letztlich entscheidet jede Patientin und jeder Patient individuell, welche Aktivitäten sie oder er wieder aufnehmen möchte. Das Team des BPZ bespricht dabei die jeweiligen Risiken im Detail und unterstützt die Patientinnen und Patienten dabei, gut informiert Entscheidungen zu treffen.

Digitalisierung für bessere Betreuung
Im Laufe des Jahres 2025 plant das BPZ die Einführung einer eigenen App. Ziel der App ist es, Alltagsdaten von Patientinnen und Patienten zu erfassen, um so das Team des BPZ bei der Betreuung noch besser zu unterstützen. Wenn es einem Patienten nicht gut geht, kann das Team dank der App schneller reagieren und eine gezielte Unterstützung anbieten. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels stellt die App eine wichtige Ergänzung dar, da sie den Chirurginnen und Chirurgen frühzeitig ermöglicht, Probleme zu erkennen und entsprechend zu handeln. So wird die Betreuung noch individueller und effizienter. Zum Abschluss betonen die beiden Ärzte, dass das Team des BPZ jederzeit für alle Patientinnen und Patienten da ist – insbesondere, wenn Fragen rund um Knie- und Hüftprothesen und deren Einsatz auftreten.

 

 

Unsere Beiträge bieten Ihnen hochwertige und verlässliche Informationen. Dafür stehen namhafte Expertinnen und Experten, sowie die journalistische Sorgfalt eines erfahrenen TV-Teams.

ExpertInnen:
PD Dr. med. Tilman Calliess, Ärztlicher Leiter Berner Prothetikzentrum
Dr. med. Thomas-Oliver Schneider, Mitgründer Berner Prothetikzentrum und zertifizierter Hauptoperateur
Moderation:
David Staudenmann, CEO und Mitinhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Produktion:
Michaela Seiler, Leiterin Produktion, santémedia AG
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
23.12.2024
Letzte Überprüfung:
23.12.2024

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