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Medikamentenengpass – Versorgungssicherheit vs Preispolitik?

ExpertInnen: Lucas Schalch, Thomas Christen

Beschämend – dem Pharmaland Schweiz gehen die Medikamente aus. Erwartet werden konnte ein verbaler Schlagaustausch mit gegenseitigen Schuldzuweisungen Industrie vs BAG. Ein paar heftige Voten zur Dumping-Preispolitik des BAG richtete Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika, an Thomas Christen, Vizedirektor Bundesamt für Gesundheit. Die aktuelle Preispolitik löst einen «zerstörerischen Dominoeffekt» aus, so Lucas Schalch.

Produktionen werden in Billigländer verlegt. Wenn diese Lieferketten abreissen, wie in der Pandemie, stehen die Schweiz und auch Europa ohne entsprechende Wirkstoffe und/oder Medikamente da. Thomas Christen nahm den Faden auf. Medikamentenengpässe sind keine Schweizer Eigenheit, sondern ein internationales Problem. Christen sagt aber auch klar, dass es mehr Generika braucht und deren Preise nicht ins bodenlose sinken dürfen.

Im Driver Seat?

Enea Martinelli, Chefapotheker Spitäler fmi, Gewinner des «Viktor – Der Award des Schweizer Gesundheitswesens 2022», Betreiber der Website «drugshortage.ch» und unermüdlicher Kämpfer in Sachen Versorgungssicherheit, stand am Ring: «Jemand muss die Verantwortung übernehmen», sagt er in aller Deutlichkeit. Ist es der Bund? «Ja», mein Thomas Christen, der Bund sei im Driver Seat. Der Bund hat eine Taskforce eingesetzt, die nun einen Bericht mit Massnahmen vorlegen wird. Darunter sind Sofortmassnahmen wie Monitoring oder Meldepflicht, u.a.m. Thomas Christen betont einmal mehr, dass nur im Verbund mit allen Akteuren Lösungen zu finden sind.

Im Video: Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika, Thomas Christen, Stellvertretender Direktor Bundesamt für Gesundheit (BAG), Sabine Bruckner, CEO Pfizer AG, Enea Martinelli, Chefapotheker Spitäler fmi AG, und Philippe Luchsinger, Präsident mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz, nehmen Stellung zur Frage, welche kurz- und langfristigen Massnahmen notwendig sind, damit das Pharmaland Schweiz nicht noch tiefer in die Medikamentenengpass-Krise rutscht.

 

 

Fazit der Diskussion: Wie so oft im Gesundheitswesen geht es nur mit einem gemeinsamen Effort. Einig sind sich alle: Die Versorgungssicherheit mit Medikamenten darf nicht auf eine Preisdiskussion reduziert werden. Im Gegensatz zu anderen Themen im Gesundheitswesen scheinen die Akteure bei der Versorgungssicherheit an einem Strang zu ziehen. Man zieht zwar mal fester oder weicht von der ursprünglichen Richtung ab, aber «es tut sich etwas». Die Fronten sind nicht so verhärtet, dass kein Dialog möglich ist, im Gegenteil. Die Schweiz alleine kann einiges bewirken, aber das Problem der Medikamentenknappheit ist global.

Die Einladungen für den Schlagaustausch im Ring werden jeweils zu gegebener Zeit verschickt. Teilnahme nur auf persönliche Einladung und schriftlich bestätige Anmeldung.

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Unsere Beiträge bieten Ihnen hochwertige und verlässliche Informationen. Dafür stehen namhafte Expertinnen und Experten, sowie die journalistische Sorgfalt eines erfahrenen TV-Teams.

ExpertInnen:
Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika
Thomas Christen, Stellvertretender Direktor Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Moderation:
Geri Staudenmann, Inhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
18.12.2023
Letzte Überprüfung:
18.12.2023

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