Der Mangel an Fachkräften in der Pflege ist ein Dauerthema und ein grosses Problem. Spitalbetten müssen geschlossen werden, weil es an Pflegepersonal fehlt, um Patientinnen und Patienten zu betreuen. Der Pflegeberuf hat leider zurzeit kein gutes Image. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Menschen, die in der Pflege arbeiten, lieben ihren Beruf. Mit grossem Engagement, Professionalität und persönlicher Motivation üben Pflegende ihren Beruf aus. praxis gsundheit hat drei Pflegefachpersonen in verschiedenen Berner Spitälern in ihrem Alltag begleitet und überraschende, ehrliche und viele positive Aussagen zum Pflegeberuf dokumentiert.
Gleichgültig, ob der Pflegeberuf schon seit Kindheit ein Traum war oder erst nach Abschluss einer Berufslehre zum Thema wurde – die Motivation für den faszinierenden Beruf ist die gleiche. Der Wunsch, Gutes zu tun und eng mit Menschen zu arbeiten, ist das verbindende Element. Diese gemeinsame Überzeugung führte bei den drei Pflegefachpersonen, die santemedia begleitet hat, zur Wahl des Pflegeberufs.
Der Pflegeberuf hat viele Gesichter, unterschiedliche Ausprägungen. Professionalität, Engagement und viel Flexibilität sind wichtig, um täglich die Herausforderungen, ob medizinisch oder auch emotional, zu bewältigen. Kleinkinder im Kinderspital zu betreuen ist anders als Seniorinnen und Senioren in der Reha zu pflegen. Ein enormes Fachwissen und verschiedenen Bereichen ist notwendig, um den facettenreichen Alltag zu meistern.
«Etwas zurückbekommen»
Passioniert, begeistert, leidenschaftlich – dafür erhalten Pflegende in ihrem Beruf viel Anerkennung und Dank von Patientinnen und Patienten. «Ich bekomme etwas zurück», sagt eine der Pflegenden, die santemedia begleitet hat. Der Dank und die Wertschätzung gibt Kraft und motiviert, trotz Überstunden oder unregelmässigen Arbeitszeiten. Wenn sich der Gesundheitszustand von anvertrauten Patientinnen und Patienten verbessert, wenn spürbar wird, wie die Arbeit des Teams im Spital Früchte trägt, empfinden Pflegende dies als eine Art der «Belohnung».
Im zweiten Teil der Reportage zeigt santemedia, wie die Pflegenden mit belastenden Situationen umgehen, wie sie in der Freizeit den Ausgleich finden und weshalb sie trotz der grossen, oft auch emotionalen Belastung, keinen anderen Beruf ausüben möchten.
Im Beitrag praxis gsundheit «Faszination Pflege – Reportage Teil 1» erzählen die drei Pflegefachfrauen Eliane Eichenberger, Pflegeexpertin Siloah, Julia Fankhauser, Stv. Abteilungsleiterin Pflege Innere Medizin Lindenhofspital, und Michèle Aeschbacher, Berufsbildungsverantwortliche Kinderklinik bei Insel Gruppe, über ihren Berufswunsch, die positiven Seiten und die Herausforderungen des Pflegeberufs.
Die ganze Ausbildung war für mich sehr eindrücklich, da ich auch sehr viel für mein privates Leben gelernt habe
Michèle Aeschbacher
Berufsbildungsverantwortliche Kinderklinik bei Insel Gruppe
