Informieren, Testen und Impfen: Die kantonalen Gesundheitsdirektionen stehen im Dauereinsatz. Der Kommunikationsverantwortliche der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern, Gundekar Giebel, ist im Studio von santemedia auf dem Sofa Jaune zu Gast. David Staudenmann spricht mit ihm über die Organisation im Kanton Bern, Lieferengpässe bei den Impfstoffen und wann der Kanton Bern den Impfturbo zünden könnte.
Allein an einem Tag Ende April wurden im Kanton Bern rund 10’000 Impfdosen verabreicht. Im schweizweiten Vergleich stehe der Kanton Bern damit gut da, wie der Kommunikationsverantwortliche der Gesundheitsdirektion Gundekar Giebel bestätigt. Mit seinen Impfzentren ist Bern sehr strukturiert in die Impfkampagne gestartet.
Wer einen Impftermin hat, kann sicher sein, dass er auch eine zweite Dosis erhalten wird. Im Kanton Bern halte man für jede geimpfte Person auch eine zweite Dosis zurück, so Giebel. Grund dafür sind mögliche Lieferengpässe von den beiden, in der Schweiz verabreichten Impfstoffe von Pfizer Biontech und Moderna. Pfizer liefere in kleinen Mengen, aber regelmässig, sagt Gundekar Giebel. Bei Moderna, wo grössere Mengen bestellt wurden, ist es oft ein Hoffen und Bangen, ob der angekündigte Impfstoff dann auch wirklich eintrifft.
Es gibt drei Punkte, welche die Menschen nie mehr vergessen dürfen, damit wir die Pandemie in den Griff bekommen: Testen, funktionierendes Contact Tracing und impfen.
Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern
Bernerinnen und Berner wollen sich impfen lassen
Die Bereitschaft in der Bevölkerung, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, sei gross: über die Hälfte aller impfbaren Bernerinnen und Berner haben sich bereits für eine Schutzimpfung registrieren lassen.
Im Mai wird das neue, grosse Impfzentrum in der BEA Expo nach einer kurzen Testphase in Betrieb genommen. Täglich können dann im Kanton Bern in allen Impfzentren, in Apotheken und bei Hausärzten total rund 20 000 Menschen geimpft werden. Der Kanton Bern kann somit einen «Impfturbo» zünden. Dies sofern der notwendige Impfstoff verfügbar ist. Um die Nachfrage in den Impfzentren möglichst rasch abdecken zu können, sind neben Ärztinnen und Ärzten auch viele pensionierte Fachpersonen und Betreuungspersonal im Einsatz. Zudem spielen auch Hausärztinnen und Hausärzte im Prozess eine wichtige Rolle.
Bestimmte Massnahmen, wie beispielsweise das Maskentragen im Winter, werden uns auch zukünftig noch begleiten, meint Giebel. Vorerst gehe es darum, die Menschen zu impfen, nur so könne man einen Puffer aufbauen und das Gesundheitswesen in einer nächsten Phase entlasten.
Giebel ist zuversichtlich, dass bis Ende Juni alle Bernerinnen und Berner, die dies wollen, zumindest eine erste Impfdosis gespritzt bekommen.