Die roboterassistierte Operationstechnik ist eine Methode zur Durchführung minimal-invasiver Operationen und gilt als Weiterentwicklung der konventionellen Chirurgie.
Bei einer minimalinvasiven Operation verzichtet das Ärzteteam auf einen offenen Eingriff. Durch kleine Öffnungen wird mit Operationsinstrumenten operiert. Der Da-Vinci-Operationsroboter arbeitet nicht autonom, sondern erfahrene Chirurgen steuern mit Händen und Füssen an einer Konsole den vierarmigen Roboter. An jedem Ende eines Roboterarmes sind je nach Eingriff spezielle medizinische Instrumente befestigt. Durch die Beweglichkeit der Arme können schwer zugängliche Bereiche besser erreicht werden. In den Bereichen, wie Urologie, Gynäkologie und der Viszeral- und Thoraxchirurgie wird diese Operationstechnik angewendet.
Dank dieser Technologie wurde eine neue Operationsmethode entwickelt. Diese kann beim Thoracic-Outlet-Syndrom oder auch Nervenkompressionssyndrom angewandt werden. Patienten leiden an Arm- und Schulterschmerzen, Kribbeln am Vorderarm und in den Fingern sowie an Taubheitsgefühl bis hin zum Kraftverlust in der Hand. Durch Belastungen oder Erkrankungen können Nerven zerquetscht oder zusammengedrückt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung der Nervenfunktion. Bei leichterer Krankheitsausprägung werden physiotherapeutische Massnahmen angewandt, wie z.B. Massagen und Übungen. Sind die Symptome stärker, werden die Betroffenen operiert. Durch das Operationsverfahren mit dem Da-Vinci-Roboter kann dieses Syndrom optimal operiert werden.
Die Patienten profitieren von dieser Operationsmethode enorm
Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Ralph Alexander Schmid, Facharzt FMH für Chirurgie spez. Thoraxchirurgie und Klinikdirektor Universitätsklinik für Thoraxchirurgie Inselspital Bern
November 2019