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Ambulant/Stationär – Der Kampf um die einheitliche Finanzierung im Ring von BOXENBERN

Rund 80 Akteure aus dem Gesundheitswesen, darunter FMH-Präsident Jürg Schlup, BAG-Direktor Pascal Strupler, H+-Direktor Bernhard Wegmüller, mehrere Spitaldirektoren, Politiker u.v.a.m. genossen den intensiven verbalen Schlagaustausch vom 8. Dezember im Ring von BOXENBERN.

Der Schlagaustausch war geprägt von der Angriffslust von Thomas Heiniger. Ruth Humbel parierte die Angriffe überlegt und mit Ruhe. Dass beide Akteure Ausdauersportler sind, war spätestens gegen Ende des verbalen Schlagaustauschs zu spüren. Der Kampf hätte noch über einige Runden mehr gehen können, am Stehvermögen der beiden wäre dies nicht gescheitert. Ausdauer im Thema benötigen beide.

 

Wenn man ambulante Behandlungen gleich finanziert, d.h. dass auch Kantone einen Beitrag daran leisten, dann stärkt man die integrierte Versorgung. Das ist zum Vorteil der Patientinnen und Patienten.

Ruth Humbel, Nationalrätin CVP/AG, Mitglied Gesundheitskommission Nationalrat

Die Idee der einheitlichen Finanzierung ist mehr als ein Jahrzehnt alt. Im Jahr 2009 dann hat Ruth Humbel mit einer parlamentarischen Initiative verlangt, dass die Leistungen ambulant und stationär nur noch durch die Krankenkassen finanziert werden, so genannt Monismus. Die meisten Akteure, u.a. auch die FMH und die Spitäler sind für einen solchen Systemwechsel. Die Kantone wehren sich dagegen. Sie sagen, damit werde nur Geld umverteilt und nicht wirklich gespart. Ihr Ansatz sind so genannte ambulante Listen, d.h. Operationen, welche nur noch ambulant durchgeführt werden sollen und damit entsprechend günstiger sind.

Pascal Strupler, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit, sagt klar, dass die falschen Anreize verschwinden müssen. Falsche Anreize sind heute die unterschiedlichen Preise für ambulante und stationäre Behandlungen. Dieses Votum unterstützt auch H+, der Verband der Spitäler. Es könne nicht sein, dass Patienten unnötig stationär behandelt werden, nur weil das Spital dadurch mehr Geld erhält. Eine Subkommission der SGK, die von Ruth Humbel präsidiert wird, erarbeitet zurzeit Vorschläge für eine einheitliche Finanzierung von ambulant und stationär.

Dezember 2017

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