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Pankreaskrebs – Früherkennung einzige Hoffnung

ExpertInnen: Prof. Dr. med. Kaspar Z'graggen, Prof. Dr. med. Bruno Schmied

Pankreaskrebs, man sagt auch Bauchspeicheldrüsenkrebs, ist eine der aggressivsten Krebsarten. Oft wird dieser Krebs zu spät erkannt, dann gibt es kaum Heilungschancen. Deshalb ist Früherkennung so wichtig. Eine Pankreaserkrankung wird in vielen Fällen durch Zufall entdeckt. Denn Pankreaserkrankungen machen keine Beschwerden. Wenn ein Verdacht besteht, sind weitere Abklärungen in spezialisierten Zentren nötig. santemedia besucht zwei auf Pankreaserkrankungen spezialisierte Zentren und sprechen mit Prof. Dr. med. Bruno Schmied am Kantonsspital St. Gallen und mit Prof. Dr. med. Kaspar Z’graggen, Pankreas Klinik Schweiz in Bern. Zwei Menschen, die rechtzeitig behandelt wurden, bevor es keine Hoffnung mehr gab, erzählen ihre eindrücklichen Geschichten. Damit die breite Bevölkerung auf den gefährlichen Krebs aufmerksam wird, findet am 20. November 2025 der Weltpankreaskrebstag statt.

Bereits 2017 entdeckte man bei Ruedi Steinmann bei einer Routineuntersuchungen eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse, wie so oft ein Zufallsbefund. Es war nichts Beunruhigendes, Schmerzen hatte er keine. Jährlich wurde die Zyste auf Veränderungen untersucht. 2025 dann der Schock: die Zyste war gewachsen und stelle nun eine Gefahr dar, dass sich daraus Pankreaskrebsund entwickeln könnte. Ruedi Steinmann entschied sich sehr rasch zur Operation. Die Zyste wurde schonend am spezialisierten Pankreaszentrum im Kantonsspital St. Gallen entfernt. Prof. Schmied, Klinikdirektor, Chefarzt Allgemein-, Viszeral-, Endokrin- und Transplantationschirurgie Kantonsspital St. Gallen, zeigt auf, welche Optionen es in einem solchen Fall gibt. Man kann zuwarten und engmaschig kontrollieren. Zuwarten bedeutet auch, der Patient hat das Risiko, dass sich ein bösartiger Tumor an der Bauchspeicheldrüse entwickelt. Dann kann es wie so oft zu spät sein.

 

Pankreaskrebs wird nicht umsonst «Stiller Killer» genannt. Er macht keine Beschwerden und wird deshalb oft zu spät entdeckt. Deshalb sensibilisiert auch die Schweizerische Pankreasstiftung die Öffentlichkeit auf diesen gefährlichen Krebs

Prof. Dr. med. Kaspar Z’graggen, Pankreas Klinik Schweiz, Bern, Vizepräsident Schweizerische Pankreasstiftung

 

Erbliche Vorbelastung bedeutet hohes Risiko

Die Bauchspeicheldrüse liegt im Oberbauch, tief im Innern des Körpers. Sie hat zwei Hauptfunktionen: Sie produziert Insulin und regelt damit den Zuckerstoffwechsel, und sie produziert Enzyme, die für die Verdauung notwendig sind. Muss die komplette Bauchspeicheldrüse aufgrund eines sehr hohen Risikos für Krebs entfernt werden, übernimmt der Patient selbst die Funktion des Organs. Scott Bouix war kerngesund, topfit und hatte keine Beschwerden. Doch in der Familie gab es bereits Pankreaskrebs. Prof. Kaspar Z’graggen, Gründer und Inhaber Pankreas Klinik Schweiz, spricht eine klare Sprache: «Pankreaskrebs in der Familie bedeutet ein erhöhtes Risiko, an dieser aggressiven Krebsart zu erkranken. Zu spät entdeckt, gibt es in der Regel kaum Hoffnung.» Die Abklärungen bei Scott Bouix haben kein positives Bild ergeben. Das Risiko war gross, dass sich die bereits vorhandenen Strukturen des Tumors in gefährlichen Krebs entwickeln. Nach reiflicher Überlegung hat sich Scott Bouix zur Operation entschieden und lebt heute ohne Bauchspeicheldrüse als Diabetiker. Mit der Zeit gewöhne man sich daran, die Funktionen eines Organs selbst zu übernehmen, meint er. Heute ist er glücklich, dass er ohne Risiko eines Bauchspeicheldrüsenkrebses sein Leben geniessen kann.

Wie Pankreaskrebs erkennen?

Pankreaskrebs wird nicht umsonst «Stiller Killer» genannt. Er macht keine Beschwerden. Menschen mit plötzlich auftretender Diabetes, wenn eine chronische Bauchspeicheldrüsen-Entzündung vorhanden ist oder wenn Familienmitglieder bereits an Pankreaskrebs erkrankt sind, sollten Abklärungen in einem spezialisierten Zentrum vornehmen und sich allenfalls in ein Vorsorgeprogramm begeben.

WELTPANKREASKREBSTAG 20.11.2025

 

 

 

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ExpertInnen:
Prof. Dr. med. Kaspar Z'graggen, Chefarzt Pankreas Klinik Schweiz, Bern, Vizepräsident Schweizerische Pankreasstiftung
Prof. Dr. med. Bruno Schmied, Klinikdirektor, Chefarzt Allgemein-, Viszeral-, Endokrin- und Transplantationschirurgie, Klinikdirektor, Chefarzt Allgemein-, Viszeral-, Endokrin- und Transplantationschirurgie, Kantonsspital St. Gallen
Moderation:
David Staudenmann, CEO und Mitinhaber santémedia AG, Moderator medizinischer und gesundheitspolitischer TV-Sendungen
Produktion:
Grazia Siliberti, Mitglied der Geschäftsleitung
Herausgeber:
santémedia AG, Bern, spezialisiert auf Kommunikation im Gesundheitswesen, realisiert seit 2001 eigene, redaktionelle medizinische und gesundheitspolitische TV-Sendungen und ist in der Schweiz Marktführerin in diesem Bereich.
Beitrag erstellt:
03.11.2025
Letzte Überprüfung:
04.11.2025

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