Der Medikamenten-Preisvergleich zeigt im Vergleich mit dem Ausland bei ähnlicher Kaufkraft eine Preisdifferenz von 5% auf. Ab 2015 werden neue Preismodelle festgelegt, um Kosten einzusparen und für ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis zu sorgen.
Die Medikamentenpreise in der Schweiz werden jährlich mit sechs europäischen Ländern – unter anderen Deutschland und Österreich – verglichen, dieses Jahr zum fünften Mal. Die Preisdifferenz beträgt bei ähnlicher Kaufkraft 5%, es ist also noch Sparpotenzial vorhanden. Die Fallpauschalen – ein fixer Betrag, mit dem das Spital entschädigt wird – sind zu hoch. Ziel ist ein optimales Preis-Leistungsverhältnis. Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter, was zu höherem Medikamentenkonsum führt und die Preise ansteigen lässt. Das hiesige Fallpauschalenmodell wurde von Deutschland importiert, ist hier jedoch doppelt so teuer. Die Kosten werden womöglich bald nicht mehr bezahlbar sein. Die Preise müssen aber auch mit Qualität verglichen werden; in der Schweiz ist diese sehr hoch. Es muss die ganze Palette angeboten werden. Generika werden im Vergleich zu anderen Ländern viel weniger oft verwendet. Holland weist zum Beispiel eine Abdeckung von 50% durch Generika auf. Im Jahr 2015 werden neue Preismodelle in Kraft treten, um angemessene Medikamentenpreise zu gewährleisten.
In der Sendung praxis gsundheit «Medikamentenpreise – Wo steht die Schweiz?» spricht Geri Staudenmann mit Verena Nold, Thomas Binder und Dr. Peter Huber über die Festlegung von Preisen und weshalb Preisdifferenzen zum Ausland vorhanden sind und welche Auswirkung die Preisgestaltung auf Patienten und das Gesundheitssystem hat.
Die besten Medikamente zu den besten Preisen
Verena Nold, Direktorin santésuisse
Februar 2014