Die Gesundheitskommissionen von National- und Ständerat regen an, dass Kinder unter 18 Jahren keine Prämien für die Krankenkasse bezahlen müssen. Finanziert würde die Gratis-Krankenkasse über die Prämienverbilligungen, also durch die öffentliche Hand.
Das Ziel der Initianten ist eine finanzielle Entlastung von mittelständischen Familien. Studien bestätigen, dass die Belastung durch KK für Familien überproportional gross ist. Zusätzlich kritisieren die Initianten am bestehenden Modell die sogenannten negativen Schwellenwerte: Familien die knapp keine Prämienverbilligung bekommen, haben in der Schlussrechnung immer weniger im Portemonnaie als solche, die von eine Verbilligung profitieren können. Dies fördere falsche Anreize im Prämienverbilligungssystem. Gegner des Vorstosses argumentieren, dass dadurch finanzielle Ausfälle entstehen, die bei anderen Prämienzahlern wieder reingeholt werden müssen. Denn schon heute decken die Kinderprämien den Leistungsbezug der Kinder nicht. Durch das Wegfallen von Prämienverbilligungen werde auch die Wettbewerbsmöglichkeit von Krankenkassen wird untergraben. Trotz der Absicht der Intianten sei der Vorschlag unsozial, da alle Kinder, unabhängig vom Einkommen der Eltern von der Prämie befreit würden.
In der Sendung praxis gsundheit „Gratis-Krankenkasse für alle Kinder?“ spricht Geri Staudenmann mit Ruth Humbel und Toni Bortoluzzi über die Argumente für und gegen die Abschaffung der Krankenkassenprämie für Kinder.
einfach und gerechter für Familien
Ruth Humbel
September 2014