Auch Krankenkassen haben eine sehr lange und bewegte Geschichte, wie auch die Krankenversicherung EGK. Die Idee der Gründungsväter vor hundert Jahren ist identisch mit dem heutigen Anspruch: Den Menschen Sicherheit bieten vor finanziellen Einbussen bei gesundheitlichen Problemen. Dafür bezahlt die Bevölkerung auch heute Prämien.
Die EGK ist zwar eine Krankenkasse, sie trägt in ihrem Namen jedoch das Wort Gesundheit – EGK-Gesundheitskasse. Die EGK will die Eigenverantwortung der Versicherten fördern, so dass sie in der Lage und motiviert sind, gesund zu bleiben. Wissen vermitteln darüber, wie man gesund bleibt, ist der Fokus auch im Jubiläumsjahr. Deshalb richtet die EGK eine Reihe von Veranstaltungen in der ganzen Schweiz aus. Beim «Fest der Gesundheit» an öffentlichen Plätzen in Bern, Zürich und Luzern bietet die Krankenkasse Einblick zu einem gesunden Lebensstil. Willkommen sind nicht nur Versicherte der EGK, sondern die breite Bevölkerung.
Wie eine Krankenkasse ihr Jubiläum feiert, was die Prämienzahler davon haben, welche Herausforderungen auf die Branche zukommen, darüber berichtet «praxis gsundheit akut». Geri Staudenmann empfängt EGK-Geschäftsführer Reto Flury im Studio von santemedia.ch zum Gespräch.
Ich würde versuchen, überhaupt eine Basis zu schaffen, dass alle Akteure bereit sind, eine Lösung zu finden
EGK-Geschäftsleiter Reto Flury auf die Frage, wo er den Hebel beim heutigen Gesundheitswesen ansetzen würde
Grosszügiges Gesundheitswesen kostet
Flury macht klar, dass unser Gesundheitswesen volkswirtschaftlich eine enorme Bedeutung erhalten hat. Unzählige Arbeitsplätze sind damit verknüpft. Diskutiert werde enorm viel, meint er. Es fehle jedoch der politische Wille, Reformen durchzusetzen. Die Bevölkerung schliesst Flury hier durchaus ein. Ein grosszügiges Gesundheitswesen sei gewollt. Diskussionen um Abbau gehen am Schluss deshalb «nicht auf». Dass wir unser Gesundheitssystem an die Wand fahren, wenn wir so weitermachen, ist für Flury durchaus realistisch. Lösungen sind nur möglich, wenn die Akteure über ihren eigenen Schatten springen und nicht stets Maximalforderungen durchsetzen wollen – wohl eher ein utopischer Wunsch.
Daten «Fest der Gesundheit»: 6./7. Juni Bern, 12./13. Juli Luzern, 22./23. August Zürich
Mai 2019